Konzeption für das „Zentrum alternativer Kulturen“ ( Z.a.K. g.n.e.V. ) /
Vorstellungen, Möglichkeiten, Perspektiven, Programm
Prolog
Mit der Gründung der AfD im Jahre 2013 wurde das politisch rechte Spektrum in die Mitte der
Gesellschaft etabliert. Die Folgen der Zulassung dieser Partei sind eine Bedrohung des friedlichen
Zusammenlebens verschiedener gesellschaftlicher Schichten und der in ihr lebenden Ethnien, sowie
eine Spaltung der Gesellschaft. Das war vorher absehbar. Zu diesem Zeitpunkt keimte die Idee eines
„Alternativen Kulturzentrums“ auf. Eines autonom betriebenen und selbstverwalteten Zentrums für
jegliche Art von Kulturen, das genau diesen Entwicklungen entgegen wirken könnte. Die Schaffung
alternativer Kulturräume als Gegenkultur zu dem formatierten Mainstream, dem „es ist ja alles nicht
so schlimm“ Argument der Mehrheit dieser Gesellschaft. Dabei war von Anfang an klar, dass durch
die bewusste Etablierung eines solchen Zentrums eine Kehrtwende in der Perspektivlosigkeit der
Menschen bewirkt werden könnte und durch das Angebot alternativen Denkens und Handelns eine
relevante Alternative zu schaffen ist. Genauer formuliert: Wenn Menschen alternative Räume
schaffen, ist weniger Platz für inhumanes, intolerantes und antisoziales Verhalten. Die moderne
Gesellschaft definiert sich über den Leistungsgedanken, den unabdingbaren Glauben an den
Fortschritt, die Nutzung aller möglichen Technologien und die Beseitigung aller dies behindernden
Faktoren. Eine Gleichschaltung der Individuen in den Massenkomplex und seine Vorhaben sind
somit die logischen Konsequenzen. Es wird nicht mehr gefragt was für Kompetenzen hat derjenige
oder diejenige, was interessiert die Menschen oder wie stellen diese sich eine gerechte und soziale
Gesellschaft vor. Im Gegenteil. Der Proporz ist festgelegt, die Wirtschaft bestimmt den Weg und der
Mensch ist Verfügungsmasse geworden für die Belange einiger Weniger und deren Profit. Diese
Entwicklung gefährdet unsere Gesellschaft, denn die Denkschemata werden immer mehr durch
faschistische, antisoziale und inhumane Verhaltensformen geprägt und der Verfall individueller und
alternativer Gesellschaften ist die Folge. Dem gilt es Konzepte entgegen zu setzen, die einer
Degenerierung von Vielfalt entgegen wirken. Eine Gesellschaft, die freie Orte und frei-denkende
Menschen verhindert, generiert genau das Gegenteil, und wäre somit zum Scheitern verurteilt.
Vorstellung und Möglichkeiten
Die primäre Ausrichtung des Vereins ist es einen Ort zu schaffen, an dem sich Menschen mit
alternativen Lebensvorstellungen treffen können. Einen Raum in dem Konzerte, Theater,
Filmvorführungen oder Aktionskunst zusammenkommen können. Räumlichkeiten für alternativ-politische Bildung,

mit Bücherecke, Lesekaffee und einem Ausbau von interkulturellen Strukturen
durch multikulturelle Veranstaltungen. Angedacht ist auch das Mittagsessen für Menschen ohne
Obdach und Hilfe für Menschen in Notsituationen. Aber auch das nachbarschaftliche Engagement,
wie eine Selbsthilfe-Werkstatt, „Bastel-Events“ für die Produktion von sinnvoll benötigten Sachen
oder eine „Garten- und Pflanzen-Ecke“ in der Mensch Wissen über z.B. Heilpflanzen erfahren
könnte sind Optionen, die umsetzbar wären. Bei der Umsetzung dieser Konzeption bedarf es
natürlich der Mitwirkung externer Kräfte. Die Nutzung eines Raumes, eines Gebäudes bringt
Aufgaben mit sich, die von wenigen nicht bewältigt werden können. Aus diesem Grunde versucht der Verein
die Erfahrung und Produktivität herkömmlicher Institutionen zu nutzen. Als Beispiele dienen
mögliche Kooperationen mit Firmen aus dem Bauwesen, wie die Gerüst- und Baufirma Jörg
(Eiswerder) oder andere entsprechende Gewerke und Institutionen aus diesem Bereich, wie das
OSZ Bautechnik, oder die Knobelsdorff-Schule. Mit einem möglichen Synergie-Effekt durch die
jeweiligen Partner ist die Umsetzung der Ziele des Vereins wesentlich effektiver. Diese Aufgabe
wird hauptsächlich dem Vereinsvorsitz oder der Geschäftsführung des Vereins obliegen.
Perspektiven
Gewaltlose, autonome und alternative Gesellschaftsstrukturen bilden die Basis für zukünftige
human-progressive Entwicklungen. Um aus der Inhaltsleere bzw. dem überfütterten
Informationszeitalter auszubrechen, sollte eine Kultur geschaffen werden, die kritisch und selbstreflektierend

das Verlangen der Menschen nach geistiger Freiheit (im Einklang mit der Natur)
einleiten könnte. Denn die Menschheit steht an einem Scheideweg. Soll sie weiter nach Normen
agieren, funktionieren und arbeiten? Eines der Ziele des Vereines ist die bisherigen soziologischen
und umweltpolitischen Entwicklungen in Frage zu stellen, zu diskutieren und neu zu betrachten.
Die Antwort auf die durch die Wissenschaft verursachten Probleme in der Wissenschaft zu suchen,
erscheint dabei äußerst zweifelhaft.
Programm
Das „Zentrum alternativer Kulturen g.n.e.V.“ (ZAK) soll eine Art Gegen-Kultur zu diesem
funktionalen System sein. Den Menschen klar zu machen, dass viele Menschen zwar eine Masse
sein können, jedoch in der Singularität, als Individuum, existieren, ist eine Aufgabe des ZAK. Diese
Individualität des Menschen gilt es zu erhalten. Die Verbindung des Individuums mit anderen zu
einer progressiven Gesamtheit wird durch das ZAK ausdrücklich gefördert.
Dabei spielen insbesondere philosophische Diskussionen, sachlich-konstruktive Meetings, Musik
und künstlerische Tätigkeiten eine wichtige Rolle zur Umsetzung dieser Programmatik. Ein
weiteres Feld der alternativen Kulturen sind die Nutzung oder der Gebrauch von Drogen. Auf
Grund der Erfahrungen und unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse begrüßen
wir eine Differenzierung in sogenannte „weiche“ und „harte“ Drogen. Die Legalisierung von
Cannabis und seinen Produkten wird vom Verein ausdrücklich unterstützt. Die Akzeptanz
alternativ-autonomer Strukturen, Lebensweisen und Weltsichten in der Gesellschaft sollte durch
dieses Projekt erhöht werden. Das bedeutet eine möglichst korrekte „Erscheinungsform“.
Die Mitglieder und Freunde des Vereins agieren nach dem Prinzip des sozialen Humanismus.
Lösungen für Probleme werden in gemeinschaftlichen Gesprächen gesucht.
Das gemeinsame Handeln ist hier das Stichwort. Unser Angebot soll ein Aufenthaltsort für
Menschen werden, die einfach nur Mensch sein wollen. Denn dieses fehlt in unserer Gesellschaft.
Und für Menschen, die das System eventuell hinterfragen, wurde schon gar kein Platz gelassen.
Diese Entwicklung soll durch die Schaffung eines solchen Freiraumes korrigiert werden. Das
„Anders-Sein“ sozusagen als Programm. Die Welt zum Positiven verändern, wer wollte dies nicht.
Eine Analyse der heutigen Gesellschaftsstrukturen lässt den Schluss zu, dass eine entschleunigte
Gesellschaft eine primäre Aufgabe zukünftiger Generationen sein wird. Die Problematik liegt allein
an der Renitenz des bestehenden Systems und seines fehlenden Willens dies zu ändern.
Denn eine sozial-humane Gesellschaft kann nicht in einem System umgesetzt werden, dass auf
turbo-kapitalistische und Markt konforme Entscheidungen setzt. Sie kann auch nicht existieren,
wenn Millionen Menschen, trotz eines Handys oder Computers, vereinsamen.
Die Kommunikationsebene der Gesellschaften wurde in einen mechanischen Äther verbannt.
Diese Umstände zu verändern, den Menschen, das Individuum wieder in den Mittelpunkt des Seins
zu stellen, dafür suchen wir einen anderen Weg, einen friedlichen und dem Menschen gerecht
werdenden Weg. Wenn wir es schaffen diese Konstellation den Menschen als sinnvolle Lösung
darzustellen, dann sollte uns dies gelingen.


13585 Berlin-Spandau, September 2023
V.i.s.d.P. : Zentrum alternativer Kulturen g.n.e.V

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lebenundarbeiten@gmx.net